Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit hat leider auch uns nicht verschont.

Letztes Jahr war sie bereits in Holland und über die Grenze nach Deutschland gekommen. Mit dem warmen Wetter breitete sie sich nun weiter aus. Übertragen wird sie von so genannten Gnitzen, kleinen Mücken.

Zwar gab es ab Juni eine Notzulassung von Impfstoff, aber die Vorbereitungen und Planungen haben bei den Haltern und  Tierärzten gedauert. Zudem gab es Probleme mit den Impfmitteln. Zwei der drei Stoffe waren nicht verfügbar und womöglich auch nicht wirksam. Die Portionsgröße war dazu für 50 Tiere mit einer Haltbarkeit von nur wenigen Std. So versuchten die Tierärzte und Halter es vernünftiger Weise zu bündeln, was eine Impfung verzögerte, welche dann noch drei Wochen zur Wirksamkeit benötigte.

Die Gnitzen waren schneller und insgesamt 10 unserer 13 Tiere wurden krank. Nur die letzten drei Tiere konnten am Ende geimpft werden. Von den 10 infizierten Tieren hat es nur die Hälfte überlebt. Leider ist auch unser Zuchtbock unter denen, die es nicht geschafft haben, trotz medizinischer Begleitung.

Es war eine sehr intensive Zeit und manchmal auch eine sehr traurige. Man freute sich über jede Besserung bei einem Tier und betrauerte alle, die es nicht schafften. Man war immer wieder bei den Tieren und versorgte sie.

Anfänglich sollte es überhaupt keine Kompensationszahlungen aus der Tierseuchenkasse geben. Zumindest eine Härtefallregelung gibt es jetzt für erwerbsmäßige größere Herden. Was diese Tierhalter in der Zeit leisten mussten, kann ich nur erahnen. Einige haben ihre Tiere sogar mit Sonden ernährt. Und wenn ich mir unsere Lela anschaue, wie sie, noch immer abgemagert, vor einem steht, kann ich das gut nachvollziehen.

Daher einen Gruß an Alle, die sich um ihre kranken Tiere kümmern mussten.

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