Ostfriesische Möwen (bei uns silber)

Kennzeichen: Schlichtes, mittelhoch gestelltes Landhuhn. Nicht zu plump wirkend, robust, aber sehr beweglich. Sie werden in den Farbenschlägen silber und gold anerkannt. Das Gewicht des Hahnes beträgt 2,25 bis 3 kg, das der Henne 1,75 bis 2,5 kg. Verbreitung: Das Hauptverbreitungsgebiet ist Ost- und Westfriesland, es dehnt sich bis nach Westfalen aus. Herkunft: Schon seit 100 Jahren wird dieser alte Landhuhntyp vornehmlich in Ost- und Westfriesland bis nach Westfalen gezüchtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen ostfriesische Züchter mit der rassemäßigen Züchtung der Ostfriesischen Möwen. Die ehemals sprenkelartige Zeichnung wurde durch Anzüchtung der unverwechselbaren Flockenzeichnung ersetzt. Später erfolgte die Umformung zu einem etwas schwereren Landhuhntyp. Eigenschaften und Leistung: Ostfriesische Möwen besitzen hervorragende Nutzungseigenschaften wie Robustheit, Beweglichkeit, eine ausgesprochene Wetterhärte und Schnellwüchsigkeit sowie ein hervorragendes Fleisch, wenn ihre Legeleistung auch nicht an die der Legehybriden heranreicht. Bei großem Auslauf sind sie gute Futtersucher. Brutlust ist gering ausgeprägt, doch sind führende Glucken fürsorgliche Mütter und beginnen wieder früh mit dem Legen. Die Eier haben eine weiße Schale und sind ca. 50 – 60 Gramm schwer. Der Bruttrieb ist gering ausgeprägt. Ostfriesische Möwen sind gute Futtersucher, die sich nach Möglichkeit auch weiter von Stall oder Hof entfernen. Besonderheiten: Ostfriesiche Möwen sind lebhafte und agile Hühner, die auch gerne fliegen. Bestand: Nach Bestandsrecherchen aus dem Jahr 2016 sind 215 Hähne und 979 Hennen erfasst. Um die Züchtung bemüht sich v.a. der Sonderverein der Züchter Ostfriesischer Gold- und Silbermöwen und Ostfriesischer Zwergmöwen und der Erhaltungs-Zuchtring Ostfriesische Möwen.

Gefährdungsgrad: Kategorie III (gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Diepholzer Gans

Kennzeichen: Die Diepholzer Gans ist ein leicht bewegliches, ausgesprochenes Weidetier, mit stolzer und aufrechter Haltung und munterem Wesen. Hauptmerkmale sind ein rein weißes Gefieder, ein schlanker, nicht dickbackiger Kopf, ein mittellanger, schlanker, schmal aufgesetzter und aufrecht getragener Hals und ein mäßig gestreckter Rumpf mit geradliniger, nur mäßig abfallender Rückenpartie. Das Gewicht des Ganters liegt bei 7 kg, das der Gans bei 5,5 bis 6 kg. Verbreitung: Raum Diepholz, Bramsche und Uchte. Herkunft: Gänsezucht gibt es in der Region Diepholz schon seit einigen hundert Jahren. Die Diepholzer Gans hat sich aus verschiedenen Landschlägen entwickelt, die den ganzen Sommer in großen Herden gehalten und zu Weihnachten als hochgeschätzter Braten verkauft wurden. Durch die Anpassung an extensive Fütterungs- und Haltungsbedingungen und mit Beginn der Herdbuchzucht Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Diepholzer Gans zu einer eigenständige Rasse entwickelt, die auch heute noch äußerst fruchtbar, genügsam und gesund ist. Eigenschaften und Leistung: Es ist eine mittelschwere Gänserasse mit besonderen Eigenschaften. In den heutigen Zuchtstämmen ist der Bruttrieb, das Betreuen und Führen der Gössel sowie eine gute Fleischfülle in Brust und Keule noch fest verankert. Eine gute Futterdankbarkeit und Widerstandskraft zeichnen sie aus. Die Fleischqualität wird als sehr gut gelobt. Besonderheiten: Aufgrund der Robustheit, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, geringen Futteransprüchen und der Anpassung an das Verbreitungsgebiet, wird die Diepholzer Gans mit leicht steigender Tendenz zur Pflege von Grünlandflächen gehalten. Bestand: Im Jahr 2016 wurden bei einer bundesweiten Bestandserfassung 151 männliche und 279 weibliche eingetragene Zuchttiere registriert. Im Herdbuchverein für die Diepholzer Gans sind 2009 ca. 100 Gänse und 25 Ganter eingetragen. Gefährdungsgrad: Kategorie II (stark gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Indische Laufenten

Die Laufente oder Indische Laufente, auch Flaschenente genannt, ist eine von der Stockente (Anas platyrhynchos) abstammende Entenrasse. Sie gehört zu den Pinguinenten. Die nur teilweise flugfähige Laufente wurde um 1850 von Südostasien nach Europa eingeführt und dann vor allem in England gezüchtet. Die Laufente, die mit steil nach oben gerichtetem Hals läuft, hat einen langen schlanken Körper. Sie hat einen lebhaften Charakter, ist sehr aufmerksam und agil. In Europa werden Laufenten häufig in Gärten gehalten, da sie mit Vorliebe Schnecken und Schneckeneier vertilgen. In Asien wurden die auf Legeleistung gezüchteten Tiere in erster Linie als Eierlieferanten gehalten. Legeleistungen von mehr als 150 Eiern pro Jahr sind auch bei reiner Gartenhaltung keine Seltenheit. Die Eier sind meist etwas größer als Hühnereier und haben einen größeren Eidotter. Laufenten werden in Deutschland in folgenden zehn Farbenschlägen gezüchtet: wildfarbig (vergleichbar der Stockente), forellenfarbig, silberwildfarbig, rehfarbig-weißgescheckt, erbsgelb, blaugelb, weiß, schwarz, braun und blau. Die in Deutschland anerkannten Farbenschläge müssen durchgezüchtet sein und dürfen nach der Verpaarung nicht in andere Farben aufspalten. Laufenten werden durchschnittlich 12–15 Jahre alt. Es gibt auch Aufzeichnungen von einzelnen Tieren, die bis zu 20 Jahre alt wurden.

Gotländer Pelzschaf

Das Gotländer Pelzschaf stammt von der schwedischen Insel Gotland und wurde dort in den 1920 aus dem dort typischen Freiweideschafen gezüchtet. 

Es ist hornlos und hat eine sehr feine dichte Wolle, die sich gut zum filzen eignet. Nur im Herbst werden sie brünstig und haben dann 1-2 Lämmer. In der Haltung sind sie ein typisches Landschaf und nicht sehr anspruchsvoll. Dafür sind sie umso lieber und lassen sich jeh nach Charakter auch gerne streicheln.

Bekannt ist es vor allem für die dichten und flauschigen Felle, woher das Schaf auch seinen Namen hat.

Sachsenenten

Die Sachsenente ist eine 1934 erstmals von Albert Franz in Chemnitz vorgestellte sächsische Züchtung mit blau-gelbem Farbenschlag. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wurde sie erst 1957 als Rasse anerkannt. Das Zuchtziel der Rasse ist eine kräftige aber nicht zu plumpe Form ähnlich den Landenten mit waagerechter Haltung, breiter Brust, gewölbtem Bauch, nicht zu dünnem Hals, klaren Farben, fest anliegenden Federn und vielen Daunen. Der Erpel ist am Kopf und Hals bis zum geschlossenen, weißen Halsring blau gefiedert, die Brust ist kastanienrot gefärbt. Die Ente hat erbsengelbe, orangefarbige Federn. Das Gesicht ist auf beiden Seiten mit zwei fast weißen Streifen gezeichnet, wobei der obere sich bis hinter das Auge zieht, der untere endet unter dem Auge.